Antrag auf wissenschaftliche Anerkennung der Gesprächspsychotherapie/Personzentriert-Experienziellen Psychotherapie
Mittwoch, 15. März 2023, 08:00
 

Die GwG hat im März 2023 gemeinsam mit der Deutschen Psychologischen Gesellschaft für Gesprächspsychotherapie (DPGG) und der Deutschen Gesellschaft für Emotionsfokussierte Therapie (DeGEFT) beim Wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie (WBP) einen Antrag auf wissenschaftliche Anerkennung der Gesprächspsychotherapie/Personzentriert-Experienziellen Psychotherapie gestellt. Mit der aktualisierten Namensgebung wurde der derzeit international üblichen Bezeichnung des im deutschen Gesundheitssystem unter dem Begriff „Gesprächspsychotherapie“ gemeinten Psychotherapieverfahrens Rechnung getragen.

Obwohl die wissenschaftliche Anerkennung der Gesprächspsychotherapie (incl. Emotionsfokussierter Therapie als Variante der klassischen Gesprächspsychotherapie) bereits 2002 erfolgt war, wurde ihr 2017 im Rahmen der Begutachtung des Antrags der Arbeitsgemeinschaft für Humanistische Psychotherapie (AGHPT) auf wissenschaftliche Anerkennung die Empfehlung zur vertieften Ausbildung entzogen. Gleichzeitig wurde im selben Gutachten darauf hingewiesen, dass eine Angststudie für die Empfehlung zur vertieften Ausbildung fehle. Die Nachreichung dieser Angststudie durch die DPGG im September 2022 hatte der WBP mit der Begründung abgelehnt, dass dies im Methodenpapier formal nicht vorgesehen sei und stattdessen ein neuer Antrag auf wissenschaftliche Anerkennung gestellt werden müsse. Dies ist nun in diesem März geschehen. 

Ein Antrag auf wissenschaftliche Anerkennung der Personzentrierten Psychotherapie mit Kindern und Jugendlichen wurde vom Verband Personzentrierter Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut*innen (VPKJ) zusammen mit der GwG im Frühjahr 2022 gestellt. Der Antrag wird derzeit vom WBP bearbeitet.

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