Petition: Erhalt des freien Zugangs zur Psychotherapie
Mit der Petition wird der Erhalt des freien Zugangs zur Psychotherapie gefordert.
Begründung:
Bisher dürfen Versicherte eine oder einen Psychotherapeuten selbstständig aufsuchen. Eine Überweisung oder ein vorheriger Facharztbesuch sind nicht erforderlich.
Im Koalitionsvertrag ist künftig das sogeannte „Primärarztsystem“ vorgesehen:
„Zu einer möglichst zielgerichteten Versorgung der Patientinnen und Patienten und für eine schnellere Terminvergabe setzen wir auf ein verbindliches Primärarztsystem bei freier Arztwahl durch Haus- und Kinderärzte in der Hausarztzentrierten Versorgung und im Kollektivvertrag. Ausnahmen gelten bei der Augenheilkunde und der Gynäkologie.“
Das Primärarztsystem ist prinzipiell eine gute Möglichkeit, die Kosten im Gesundheitswesen einzudämmen. Der freie Zugang zur Psychotherapie muss jedoch erhalten bleiben. Jeder, der Hilfe bei uns sucht, sollte dies auch ohne Zustimmung des Haus- oder Kinderarztes tun können.“
Uns ist unverständlich, dass Augenärzte und Gynäkologen sofort aufgesucht werden können, Psychotherapeuten aber nicht.
Die Gründe, eine Psychotherapie aufzusuchen, sind zu persönlich und müssen niemand Dritten mitgeteilt werden. Und sollten nicht vorab von einem Arzt geprüft werden.
Jeder Hilfesuchende sollte auch weiterhin das Recht behalten, ohne vorherigen Arztbesuch einen Psychotherapeuten aufsuchen zu können.
(Quelle)