Frühe und späte Weichenstellungen: Dysfunktionaler Mediengebrauch im Säuglings- und Jugendalter
Die Nutzung digitaler Medien ist fester Bestandsteil des Alltags von Kindern und deren Eltern. Mit dem technischen Fortschritt, insbesondere der Bedienung der Geräte über berührungssensible Touchscreens, hat sich in den letzten Jahren das Einstiegsalter bei digitalen Medien bis zum Säuglingsalter hin abgesenkt. Die Weichenstellungen der frühen Mediensozialisation erfolgen in diesen frühen Lebensjahren. Der Medienkonsum steigt in der Adoleszenz an. Die Anzahl derjenigen Jugendlichen, die keine digitalen Spiele spielen, ist verschwindend gering, die Spielnutzung sowie die allgemeine Mediennutzung intensivieren sich weiter. Die Nutzungszeiten der Smartphones sind durch die zunehmende Bedeutung der sozialen Medien in dieser Altersgruppe verstärkt. Gerade ältere Jugendliche haben ein stark erhöhtes Risiko für die Ausbildung einer Computerspielabhängigkeit oder anderer internetbezogener Störungen (z. B. exzessives Messaging, Online-Sexsucht, Cybermobbing). Der Vortragende leitet an der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie am Universitätsklinikum des Saarlandes u.a. zwei Spezialambulanzen: die Spezialambulanz für Säuglinge, Klein- und Vorschulkinder von 0 bis 6 Jahren mit psychischen Störungen (SKVA 0-6) und die Ambulanz Digitalisierung und psychische Störungen (ADUPS), die schwerpunktmäßig für Schulkinder- und Jugendliche ausgelegt ist.
Referent:
Dr. Frank W. Paulus, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut, Psychologischer Psychotherapeut, Systemischer Therapeut, Supervisor
Die Veranstaltung ist bei der Psychotherapeutenkammer des Saarlandes mit 2 Fortbildungspunkten akkreditiert.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und bitten um Anmeldung unter kontakt@ptk-saar.de bis zum 08.12.24.
Im Rahmen der Fortbildungsreihe „20 Jahre PKS“ ist die Teilnahme an dieser Veranstaltung für Mitglieder der Kammer kostenfrei. Interessierte Nicht-Mitglieder bitten wir um Überweisung von 50 Euro auf unser Konto DE31 3006 0601 0005 8347 32 bei der Apotheker- und Ärztebank.
Wichtig: Die Veranstaltung findet in Präsenz statt und die Zahl der Teilnehmenden ist begrenzt. Sollten Sie absagen müssen, geben Sie uns bitte Bescheid. Danke!